Liebe Leserinnen und Leser,
seit gestern habe ich einen neuen Leidensgenossen: Jens Barner, 57, Potsdamer und Parkplatzsucher. Zum Glück fahre ich an neun von zehn Tagen mit dem Fahrrad zur Arbeit, aber wenn ich mal mit dem Auto unterwegs bin und abends nach Hause komme, dann geht es mir wie ihm: Ich drehe auf der Suche nach einem Parkplatz Runde um Runde um Runde - manchmal bis zur Verzweiflung.
Anders als im Viertel von Barner gibt es bei uns in Babelsberg allerdings kein Behördenzentrum - und damit auch keine Chance, sich über Nacht auf einen der Dutzenden freien Parkplätze zu stellen. Doch nun ist damit auch für Jens Barner Schluss, denn
seit gestern überwacht das private Unternehmen “Fair Parken” die Parkplätze des Behördenzentrums an der Potsdamer Steinstraße. Ob das fair ist, dass die 632 Parkplätze nun nachts - wenn Anwohner wie Barner und ich sie am dringendsten brauchen - leer gehalten werden? Lesen Sie selbst, was mein Kollege Feliks Todtmann über
die Hintergründe der plötzlichen Park-Überwachung herausgefunden hat.
Ärger gibt es übrigens auch mal wieder in Sachen
Tarif-Einführung im Potsdamer Klinikum. Denn während ein Teil der Mitarbeiter bereits in den Genuss der fairen Bezahlung kommt, werden die Mitarbeiter der Tochtergesellschaften Service und Catering womöglich vergeblich darauf warten. Denn wie die zuständige Beigeordnete Brigitte Meier (SPD) am Montagabend mitteilte, sei die Umsetzung in der aktuellen Situation schlicht zu teuer. Sie stellt sogar die
“Abwicklung der Gesellschaften” zur Diskussion.
Zum Wochenanfang gibt es allerdings nicht nur Ärger in der Stadt, sondern auch mal wieder gute Nachrichten:
10.000 Potsdamer Kinder dürfen seit gestern wieder in die Kita - und alle Erzieher sind negativ auf Corona getestet worden. Leider kann
sich das schnell ändern und dann könnte es im Ernstfall heißen: Kitas wieder zu!
In Sachen Kommunikation ist die Mehrheit der Potsdamer Kitas für den Fall der Fälle allerdings eher altmodisch unterwegs oder besser vollkommen unzeitgemäß. Dabei könnte es ganz einfach sein, wie ein Potsdamer Kita-Träger zeigt: eine Nachricht, drei Klicks - und schon wissen die Eltern dank der Kita-App über alle Neuerung Bescheid.
Selbst der Elternbeirat fordert die Einführung der Kita-App in Potsdam seit anderthalb Jahren - bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Das allerdings könnte sich nun ändern, wie Sie in dem
Text meines Kollegen Peter Degener lesen können.
Sie haben ebenfalls ein Kita- oder Schulkind zu Hause, in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis? Dann habe ich zum Abschied noch etwas für Sie:
Denn wir als MAZ fragen gerade Brandenburger Kinder: Worauf freut Ihr Euch nach dem Lockdown am meisten? Wer uns bis Sonntag, 7. Februar, ein Bild dazu malt und ein Foto des Kunstwerks schickt (
hier können Sie es hochladen), hat die Chance auf einen Gutschein im Wert von 100 Euro. Alle Details zum Mal-Wettbewerb finden Sie
hier.
Bevor ich mich für heute aber endgültig von Ihnen verabschiede, lassen Sie sich doch noch auf eine kleine Reise von mir entführen - und zwar in die Kneipe. Ich weiß…. Kneipe ist gerade tabu. Aber zumindest davon träumen können wir doch. Und dazu lädt Sie meine Kollegin Sarah Kugler mit ihrem Text über das neue, alte Babelsberger Kinolokal “Konsum” ein.
Nun aber wirklich, machen Sie es gut - und bleiben Sie gesund! Den nächsten Newsletter lesen Sie wieder am Freitag, außerdem aller Neuigkeiten aus Potsdam und Umgebung stets aktuell bei uns auf
MAZonline.de.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Anna Sprockhoff
Leiterin der Lokalredaktion Potsdam