Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie im Supermarkt einkaufen, wissen Sie sofort, was jedes Produkt kostet. Beim Preisvergleich im Internet wiederum können Sie vor größeren Anschaffungen schauen, was der Markt so bietet. Aber wenn Sie eine Entscheidung fürs Leben treffen, ein Grundstück oder eine Wohnung kaufen wollen, fehlen schnell die Vergleichszahlen. Stellen Sie sich vor, an jedem Haus und jeder Eigentumswohnung in Potsdam hinge ein Preisschild.
Es gibt nun ein Internet-Portal, das fast alle Immobilien in Potsdam “ausgepreist” hat.
Scoperty gibt Schätzwerte an und behauptet, damit Transparenz auf dem Immobilienmarkt zu schaffen.
Ich hab mir die Preisschilder an Potsdamer Villen und Einfamilienhäusern angeschaut - und auch Makler um ihre Meinung gebeten.
Hier lesen Sie, was die von der neuen Konkurrenz halten.
Noch kein Preisschild haben
die letzten Parzellen für Eigenheime am Volkspark, die am Sonnabend auf den Markt kommen. Die Pro Potsdam vergibt die Grundstücke zum Höchstgebot. Das hat die städtische Immoblienholding schon vor 20 Jahren so gemacht. Im Schnitt lag der Erlös bei 179 Euro pro Quadratmeter. Diese Zeiten sind vorbei.
Schätzen Sie mal, wie hoch die Kaufpreis-Erwartungen für die Filetstücke mit Parkblick mittlerweile liegen. Die Antwort lesen Sie hier.
Ich hab noch zwei Immobiliengeschichten für Sie. Die eine ist äußerst luxuriös, die andere tendenziös.
Jetzt der Luxus: „Kongsnaes“ kennen Sie – die schöne, wiederaufgebaute hölzerne Schiffshalle im norwegischen Stil am Jungfernsee. Dazu gehören aber auch drei
„Matrosenhäuser“, die lange verfallen sind. Jetzt sind die Häuser aufwendig saniert worden –
und die MAZ durfte als Erste einen Blick hinein werfen. Die Wohnungen, die dort entstehen, sind allerdings nichts für Leute, die aufs Preisschild schauen müssen. Doch auch davon gibt es genügend, denn der Investor hat nicht mal Prospekte drucken lassen und dennoch eine Warteliste.
Schauen Sie deshalb jetzt mit uns in die Matrosenhäuser von Kongsnaes hinein, denn wenn die Matrosenstation erst einmal fertig ist, drückt man sich höchstens noch von außen die „königliche Nase“ platt.
Ihr
Peter Degener
Redakteur der Lokalredaktion Potsdam