Liebe Leserinnen und Leser,
Ich hab ihnen ja am Dienstag berichtet, dass ich mich in Co-Quarantäne befinde – mein Kind war Kontaktperson eines bestätigten Corona-Falls. Mittlerweile liegt das Ergebnis des PCR-Tests aus dem Klinikum vor und glücklicherweise ist der Befund negativ. Genauso negativ ist allerdings die Entwicklung im Freundeskreis. Die Kleinen haben sich woanders angesteckt und gefühlt sind nun alle Nachbarn in meiner Straße auch in Quarantäne mit ihren Kindern. Wenn mein Junge also wieder raus darf in ein paar Tagen, hat er den Spielplatz für sich. Das Infektionsgeschehen in der Stadt ist nun wieder sehr „dynamisch“, wie es heißt.
Zuletzt hat es eine ganze Kita erwischt, die nun komplett geschlossen wurde, und ich fühle angesichts meiner eigenen Lage im Homeoffice mit Kleinkind stark mit allen betroffenen Eltern mit.
Genauso fühle ich übrigens mit den Händlern in der Stadt. Die durften nun seit Mittwoch wieder öffnen und wir als Kunden sind sogar von der Testpflicht befreit.
Doch so richtig Freude macht die Öffnung doch nicht, wenn die neuesten Zahlen schon erkennen lassen, dass vielleicht schon am Montag alles wieder vorüber ist. Denn sollte heute morgen die 100 geknackt sein und bis Sonntag nicht mehr absinken, greift die Notbremse wieder. Doch ich will es nicht beschwören und hoffe auf das beste.
Haben Sie noch Lust auf ein paar andere Nachrichten, ganz unabhängig von Corona? Aber gerne doch: die Fans des historischen Potsdams haben doppelt Grund zur Freude. Der Förderverein des Potsdam-Museums ist mit seiner
Sammelaktion für einen neuen Band mit historischen Fotos des Ateliers Eichgrün erfolgreich. Das Buch wird noch in diesem Sommer erscheinen. Und seit gestern ist die
Ringerkolonnade zwischen Stadtschloss und Filmmuseum wieder ein Stück gewachsen. Mehrere Vasen und Putten, die mit Hilfe mehrerer Stiftungen restauriert wurden, schmücken die barocken Säulen nun. Für die Restaurierung der Ringer-Figuren wird dagegen noch gesammelt.
Und noch
eine ungewöhnlich positive Nachricht aus Babelsberg: Dort sind die Menschen mit der Karl-Liebknecht-Straße so zufrieden, dass sie zusätzliche Bepflanzungen oder Bänke nicht für nötig erachten. Hätte ich nicht erwartet.
Am anderen Ende der Stadt ist man mit der Zeppelinstraße dagegen nicht ganz so zufrieden. Aber was das Stadtgespräch in Potsdam West ist, lesen Sie am besten unten im Newsletter.
Ihr
Peter Degener
Redakteur der Lokalredaktion Potsdam